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« You can lead a horse to water but you can't make it drink. » *
Die körperliche Anstrengung beim Pferd produziert Wärme, die ausgestoßen werden muss, um einen Anstieg der Körpertemperatur über den Wert, der mit der Weiterführung der körperlichen Anstrengung erforderlich ist, zu verhindern. Das wirksamste Mittel zur Ableitung dieser Hitze ist das Schwitzen und das Verdunsten von Schweiß. Pferde besitzen ein sehr entwickeltes Schweißabsonderungssystem und die Besonderheit, hypertonischen Schweiß produzieren zu können, der konzentrierter an Elektrolyten ist, als das eigene Blut. Bei intensiver Anstrengung, insbesondere bei starker Hitze, verliert das Pferd no sowohl große Mengen Wasser (bis zu 12 L pro Stunde) und proportional dazu noch größere Mengen Elektrolyte. Dieser Verlust muss unbedingt durch Wasserund Elektrolytzufuhr kompensiert werden; einerseits, um weiter bei lang andauernder Arbeit Leistung zu erbringen (Ausdauer) und andererseits, um an der Arbeit der folgenden Tage teilnehmen zu können und leistungsfähig zu sein.
Hydratation und LeistungDer Hydratationszustand und Elektrolythaushalt spielen eine wichtige Rolle in der Leistungserbringung. Eine gute Hydratation ermöglicht dem Pferd eine korrekte Wasserversorgung für:
Die Elektrolyte hingegen spielen bei unzähligen Lebensfunktionen eine wichtige Rolle, wie beispielsweise Übertragung von Nervenimpulsen, Herzkontraktion oder Muskelkontraktion. |
Die Distanzreiter sind auf dieses Problem sensibilisiert und stellen Maßnahmen bereit, um die Rehydrierung und Elektrolytzufuhr ihres Pferdes während und nach einer Arbeitseinheit zu gewährleisten. Vielseitigkeitsund Springreiter sind weniger sensibilisiert in Bezug auf diese Problematik. Die Frage der Rehydrierung stellt sich jedoch systematisch auch bei Vielseitigkeits-Wettkampfpferden, insbesondere bei denen, die an Turnieren teilnehmen, während welcher das Springreiten am Tag nach dem Cross-Reiten (Geländereiten) stattfindet. Für Springpferde ist die Erholung bei den Wettkämpfen höchst wichtig, da diese sich über mehrere Tage erstrecken, insbesondere wenn sie in einem heißen Klima stattfinden (Doha, Mexiko usw.), wo die Tiere stark schwitzen und die europäischen Pferde solche klimatischen Umstände nicht gewohnt sind. Dazu kommen auch die langen Transporte, welche ebenfalls Dehydrierung verursachen können, und die vor Beginn der Wettkämpfe korrigiert werden muss.
Um den Pferden bei Wettkämpfen eine gute Hydrierung zu gewährleisten, sind zwei Punkte wichtig:
Verschiedene Studien zeigen, dass die Verabreichung einer isotonischen Lösung (mit Elektrolyten) nach einer Episode von Dehydrierung eine schnellere Erholung des Blutvolumens ermöglicht als die Verabreichung von reinem Wasser. Es ist im Gegenzug sogar gefährlich, ein Pferd, das viel Elektrolyte (insbesondere Natrium) verloren hat, nur reines Wasser trinken zu lassen, denn es besteht die Gefahr, ein Hirnödem zu entwickeln, das zum Koma führen kann. Beim Menschen werden im Übrigen die Ionen vom Darm besser absorbiert, wenn sie von Glukose (Zucker) begleitet sind.
« You can lead a horse to water but you can't make it drink. » *Dieses englische Sprichwort fasst die Grenzen der Rehydrierung beim Pferd gut zusammen. Übrigens führt ein bei vielen Tierarten verbreiteter Reflex zur Unterdrückung des Durstgefühls, wenn eine kalte und hypotonische Flüssigkeit (wie reines Wasser) nach einer körperlichen Anstrengung durch den Mund fließt. Dies war vermutlich ein Anpassungsmechanismus, der die Tiere davor hinderte, Wasser zu trinken, wenn sie vor einem Jäger fliehen mussten. Dieser Reflex kann mehrere Stunden nach einer Anstrengung andauern und ist eine schwere Beeinträchtigung bei der Behandlung der Dehydrierung. |
Sein Pferd zum Trinken zu stimulieren:
Um den Elektrolytverlust zu korrigieren:
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* „ Man kann ein Pferd zum Wasser führen, aber man kann es nicht zum Trinken bringen.“