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„ Um keine schädlichen Folgen von übermäßigem Stress zu erleiden, den man manchmal auch als over-stress (Überspannung) bezeichnet, können viele Maßnahmen ergriffen werden. “
Im Pferdesport bedeutet ein nervöses Pferd auch Reaktivität, Impulsivität und Schnelligkeit. Es wird aber oft von der Nervosität bei Sportpferden als Faktor für Leistungsminderung gesprochen. Die Nervosität eines arbeitenden Pferdes kann verschiedene Ursachen haben. Ein besseres Verständnis darüber ermöglicht es, negative Auswirkungen einzuschränken.
Das Pferd ist ein Haustier, das heute wegen seiner sportlichen Fähigkeiten verwendet wird, auch wenn es weltweit immer noch viele Arbeitspferde gibt. Aus ethologischer Sicht bleiben die Grundbedürfnisse dieselben: soziale Kontakte mit Artgenossen, instinktives Herdenverhalten, Grundnahrungsmittel Heu usw. Die sportliche Leistung, unabhängig von der Disziplin, ist Stress verursachend — sowohl physischer — als auch psychischer Art. Aus biologischer Sicht drückt sich der Stress durch Aktivierung von zwei sich ergänzenden Alternativen aus:
Die Reaktion auf Stress erfolgt sowohl auf körperliche als auch auf verhaltensmäßige Art. Solange der Stress nicht die Anpassungsfähigkeit des individuellen Pferdes übersteigt, ist er nicht unvereinbar mit Leistungsfähigkeit. |
Das Pferd ist ein intelligentes Tier und hat besonders entwickelte sensorische Fähigkeiten: Sicht, Gehör, Geruch, Tastsinn und Geschmack verleihen ihm eine feine Wahrnehmung der Umwelt. In bestimmten Situationen ist es fähig, die wahrgenommenen sensorischen Informationen aufzunehmen, sich an die erlebte Situation zu erinnern und daran zu gewöhnen. In einer Stresssituation reagiert das Pferd wie ein Beutetier mit Reaktion anstatt Reflexion. Sein Gedächtnis ist eher fotografisch als dynamisch.
Das emotionale Gehirn richtet sich nach dem Gewohnten und lässt den veranlagten und rettenden Reflex der Flucht aufkommen.
Diese Gehirnfunktion findet sich im Lernprozess wieder. Man kann daher verstehen, weshalb selbst kleine Veränderungen im gewohnten Umfeld oder Zusammenhang das emotionale Gleichgewicht des Pferdes verstören können, so dass es das Erlernte verliert und dem Fluchtinstinkt nachkommt.
Verschiedene Faktoren können zu einer Überschreitung der Wahrnehmungsfähigkeiten des Pferdes führen und zum Verlust seiner Anpassungsfähigkeit, insbesondere die Angst und das Widerspenstigkeitssyndrom. Bei einer Angst verursachenden Situation ist die angeborene Reaktion des Pferdes, einem Beutetier, die Flucht. Wenn die Flucht unmöglich ist, besteht die Angst weiterhin und die Anzeichen von Nervosität werden eindringlicher und sichtbar. Die Angst kann aufgrund ihrer neurobiologischen Folgen jegliche Lernfähigkeit zunichte machen und den Erinnerungsprozess des Pferdes bei der Arbeit vernichten. Das Widerspenstigkeitssyndrom bei arbeitenden Pferden wird als Auftreten von vermeidenden Verhaltensweisen definiert, was von einfachem Zurückweichen bis zu aggressivem Verhalten reichen kann. Diese erworbenen Verhaltensweisen können verursacht sein durch: |
Die Nervosität bei Sportpferden kann somit Zeugnis eines emotionalen Konflikts des Tiers sein, sei es in Verbindung mit einem körperlichen Problem, insbesondere schmerzverursachende Probleme, sei es in Verbindung mit einer schlechten Anwendung der Lernregeln in der sportlichen Praxis.
In der Praxis können verschiedene Maßnahmen getroffen werden, um nicht die Folgen von übermäßigem Stress, der manchmal auch als Überspannung bezeichnet wird, zu erleiden:
Der Stress gehört zum Leben von Sportpferden. Er ist erforderlich, um sich anzupassen und am Besten auf Umgebungsveränderungen zu antworten. Wenn jedoch die Toleranzgrenze des Tieres überschritten wird, und übermäßige Nervosität zur Folge hat, ist dies der Leistung des Sportpferdes und seiner Lebensqualität nicht zuträglich. Die Kunst des Profis liegt allein darin, die richtige Mitte zu finden.